Was ist Yogatherapie?

Der Unterschied zwischen Yoga und Yogatherapie liegt darin, dass die Methoden des Yoga gezielt zur Linderung von krankheitsbedingten Einschränkungen und Symptomen angewendet werden.  Zu diesen Methoden gehören u.a. Übungen für den Körper, das Atmen und die Entspannung - eingebettet in umfassende Achtsamkeits- und Wahrnehmungsübungen.

Wissenschaftliche Studien konnten in den letzten Jahren wiederholt die Wirksamkeit von Yoga bei verschiedenen Krankheitsbildern belegen. Das hat beispielsweise dazu geführt, dass Hatha Yoga nun zur Stressprävention von den gesetzlichen Krankenkassen unterstützt wird. Als eigenständige Therapieform fasst die Yogatherapie langsam in Deutschland Fuß. Die deutsche Gesellschaft für Yogatherapie (DeGyt) unterstreicht v.a. die Selbstwirksamkeit als eine wichtige Wirkung für die PatientInnen auf ihrem Weg zur Heilung.  Sie wird durch das individuell angepasste und kontinuierliche Üben gefördert, sowohl unter Anleitung als auch eigenständig zuhause. Es kommt zu einer besseren Selbstwahrnehmung und setzt Heilungsprozesse auf allen Ebenen (Körper und Geist) in Gang.  

Wie funktioniert Yogatherapie?

Das Wichtigste vorweg:
Jeder Mensch, unabhängig von Alter und körperlichen Gebrechen, mit oder ohne Yogaerfahrung, kann therapeutischen Yoga üben. 

Im Gespräch mit den PatientInnen  wird das Übungsprogramm immer wieder an der Symptomatik und den Lebensgewohnheiten ausgerichtet.

Basis meiner therapeutischen Arbeit sind die folgenden Prinzipien:

  • Individuelles Üben, schrittweise und kreativ aufgebaut
  • Schmerzfreies Üben - während und danach 
  • Kontinuietät, d.h. regelmässiges eigenständiges Üben
  • Selbstvertrauen und Eigenkompetenz fördern
  • Selbstwahrnehmung verfeinern und eigene Bedürfnisse besser erkennen
     

Eine Grundvoraussetzung ist das atemzentrierte Üben:

1.    Die Bewegung wird an den individuellen Atem ausgerichtet.
2.    Sie konzentrierten sich auf das Zusammenspiel von eigenem Atem und Bewegung. Andere Gedanken geraten mehr in den Hintergrund.
3.    Sie lernen den eigenen Atem kennen und spüren so schneller dessen Veränderungen, z.B. bei erhöhtem Stressempfinden. 
4.    Sie bewegen sich nicht schneller oder langsamer als Ihr eigener Atem vorgibt und vermeiden so mögliche Überforderungen. 

Die Praxis kann 10 min oder eine Stunde lang sein - das Entscheidende für die heilende Wirkung ist die Regelmässigkeit, mit der geübt wird. Bewährt hat sich, zunächst mit einem kurzen Übungsprogramm zu starten. Es lässt sich leichter in Ihren Alltag integrieren. Länger werden die Übungseinheiten dann meist von selbst, weil es gut tut.

Wann kann Yogatherapie helfen?

Chronische Zustände profitieren von Yogatherapie, aber auch akute Schmerz- und Stresssituationen. Yogatherapie wirkt vorbeugend, begleitend und unterstützt Heilung.

Meine Schwerpunkte sind:
Bewegungsapparat
Osteoporose, Rückenschmerzsyndrome, ISG-Syndrom, Arthrosen

Innere Medizin
Diabetes, Herz- und Kreislauferkrankungen, Erkrankungen der Atemwege, Erkrankungen des Verdauungssystems,  Kopfschmerzen 

Frauenheilkunde
Menstruationsbeschwerden, Menopause

Nerven und Psyche
Burn-Out-Syndrom, Chronic-Fatigue-Syndrom

Bildquelle: Eigene Bilder