Der süße Geschmack

Unsere Vorliebe für den süßen Geschmack ist eine tiefe menschliche Prägung und evolutionär bedingt.

Zucker entsteht durch Photosynthese aus Kohlendioxid und Wasser mit Hilfe von Sonnenlicht. In unserem Körper wird Zucker wieder zu Energie abgebaut. Der süße Geschmack zeigt uns seit Jahrtausenden an, dass ein Nahrungsmittel viel und schnell verfügbare Energie enthält. Süß bedeutet nahrhaft.

Süße Lebensmittel aktivieren jedoch auch das Dopamin gesteuerte Belohnungssystem im Gehirn. Darin liegt ein gewisses Suchtpotential und verstärkt das Verlangen nach süßen Lebensmitteln. 

Wir können den Zuckerhaushalt positiv beeinflussen, indem wir


a)    Bei der Ernährung auf den Zuckergehalt, die Portionsgröße und die Zusammensetzung der Kohlenhydrate und Ballaststoffe achten. Je geringer der Anteil an zucker- oder Weißmehl-haltigen Nahrungsmittel und je höher der Anteil an Vollkorn und Ballaststoffen ist, desto besser die Zuckerbilanz im Körper.

b)    Uns regelmäßig und ausreichend bewegen. Muskeln verbrauchen Energie in Form von Zucker. Sobald wir uns (moderat) bewegen, sinkt der Blutzuckerspiegel.

c)    Für genügend Schlaf sorgen, denn übermüdet kommt unser Metabolismus schlechter mit Zucker aus der Nahrung zurecht.

d)    Wege finden, den Alltagsstress abzubauen. Wie bei vielen wirkt sich Stress auf den Zuckermetabolismus negativ aus. Zum einen steigt das Risiko zu zucker-lastigen Snacks als Stressabbau zu greifen. Zum anderen stören die Stresshormone die Wirkung des Insulins und der Zuckerspiegel im Blut ist höher.

Wenn wir dauerhaft zu viel Zucker im Blut haben ...

Zuviel Zucker verträgt unser Organismus nicht. Wir haben ein feinabgestimmtes System, in dessen Mittelpunkt das Bauchspeicheldrüsenhormon Insulin steht, um sicherzustellen, dass nie zu viel Zucker im Blut zirkuliert.

Essen wir über Jahre zu viel Zucker und Kohlenhydrate, kommt das System in Ungleichgewicht und das Übermaß an Zucker im Blut (Glukose) führt zu oxidativem Stress. Das bedeutet nichts anderes, als dass körpereigenes Gewebe geschädigt wird. In der Folge kann sich ein Diabetes entwickeln.

Man unterscheidet unterschiedliche Typen des Diabetes, z.B.:

  • Typ-1: Aufgrund von autoimmun Prozessen produziert die Bauspeicheldrüse kein Insulin, die meist juungen PatientInnen sind lebenslang insulinpflichtig.
     
  • Typ-2: Durch ungünstige Nahrungsgewohnheiten, Bewegungsmangel, genetischer Disposition und Stress entwickeln Menschen im Laufe des Lebens den Diabetes. Der Körper produziert entweder nicht (genügend) Insulin oder das vorhandene Insulin wird nicht effektiv verwendet. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel an, was langfristig zu verschiedenen gesundheitlichen Komplikationen führen kann.
     
  • Schwangerschaftsdiabetes: Wenn der Körper während der Schwangerschaft nicht genug Insulin produziert, um den erhöhten Bedarf zu decken.
     
  • Sonderformen

Mit einem auf Ihre Konstitution abgestimmten Ernährungsplan bekommen Sie wertvolle und leicht umsetzbare Tipps für eine zuckerbewußte Ernährung. Entspannungs- und Atemübungen können Ihre Schlafhygiene unterstützen und Stress reduzieren.

Bildquellen: Grashalm ©Bruno auf Pixabay; Nahrungsmittel von oben ©Freepik; Diabetes Schriftzug ©Artem Podrez auf Pexels